Nachdem Malta und Italien dem Rettungsschiff „Aquarius“ mit über 600 Flüchtlingen an Bord die Einreise verweigert haben, nimmt es jetzt Kurs auf Spanien. Das Boot wird am Samstag am Hafen von Valencia erwartet. Begleitet wird es von zwei italienischen Militärschiffen. In Valencia werden die Menschen zunächst medizinisch versorgt und dann auf verschiedene Regionen des Landes verteilt.
Da sich die Balearen bereit erklärt haben, bis zu 30 der Flüchtlinge aufzunehmen, hat auf Mallorca bereits die Suche nach einer geeigneten Unterkunft begonnen.
Nach Angaben der balearischen Sozialministerin Fina Santiago sei in der alten Jugendherberge an der Playa de Palma, die extra für solche Zwecke umgebaut wurde, kein Platz. Das Haus ist bereits zu fast 90 Prozent belegt. Momentan leben dort 43 Flüchtlinge aus Venezuela, Kolumbien, Chile, El Salvador und Nigeria.
Wann die Flüchtlinge von der „Aquarius“ auf die Balearen gebracht werden, ist noch nicht klar. Laut Fina Santiago kann das bis zu zwei Wochen dauern.