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In Turnieren ein Desaster: Loch 17

 

Wer in Capdepera Golf spielen möchte und aus dem Einzugsgebiet der Stadt Palma kommt, sollte eine gute Stunde Fahrt einplanen. Dort angekommen entschädig jedoch schon der Blick auf das Clubhaus für die lange Fahrt. Der gesamte Golfplatz liegt sehr idyllisch am Fuße einer Gebirgskette und gibt dem Spieler das Gefühl in einer kleinen, in sich geschlossenen Welt angekommen zu sein sobald er das Tor zu Capdepera Golf hinter sich gelassen hat.

Anfangs war ich etwas skeptisch als mir Loch 17 als das schwierigste Loch des Platzes beschrieben wurde, denn laut Scorekarte hat es nur ein Handicap von 9, womit es ziemlich genau in der Mitte der Schwierigkeitsskala liegt. Auf dem Abschlag angekommen war mir aber sofort klar warum es hier reihenweise schlechte Ergebnisse hagelt. Denn nach bereits 16 gespielten Bahnen müssen die Spieler hier nochmals jedes Bisschen verfügbare Energie für die Konzentration auf Technik und Taktik mobilisieren.

Bereits der Abschlag von Gelb oder weiß kann bei schlechter Planung schief gehen, und den Spieler zu einem provisorischen Schlag zwingen, welcher dann auch sitzen muss. Aber der Reihe nach. Die Abschlagsmarkierungen sind meist so aufgestellt, dass links eine Reihe von Bäumen und Büschen sowie eine große Palme nicht nur die Sicht auf das Fairway versperrt, sondern auch einen direkten Drive auf das Fairway fast unmöglich macht. Wer sich also ganz sicher ist mit dem Driver einen präzisen, langen und hohen Schlag machen zu können, sollte dies von hier auch wagen.

Besonders jedoch Gruppe 1 und 2 sollten hier aufgrund der erhöhten Slice Gefahr zu einem Eisen greifen, denn kurz hinter dem Damenabschlag beginnt rechts ein Wasserhindernis, welches sich die gesamte Bahn entlang bis vor zum Grün erstreckt, und somit ein ständiger Begleiter ist.

Die Damen unter Ihnen haben hier einen etwas besseren Winkel für den Start in diese Bahn, treffen jedoch auch schnell auf das Wasserhindernis, welches rechts weit in das Fairway hinein reicht und damit die Bahn extrem verschmälert. Tatsächlich wäre hier rein taktisch ein Abschlag mit  einer Gesamtlänge von 50 - 100 Metern vollkommen ausreichend um sicher ins Spiel zu kommen. Einzig der kleine felsige Graben in ca. 40 Metern Entfernung sollte überspielt werden.

Wem das zu wenig ist, sollte dennoch versuchen den Abschlag nicht länger als 200 Meter zu machen. Denn im Bereich zwischen 100 und 80 Meter restlicher Spieldistanz bis zum Grün sackt die Bahn nach unten ab und der Ball kommt dort in einer unschönen bergab Lage zur Ruhe, die für eine präzise Annäherung ziemlich ungünstig ist.

Spieler der Gruppe 3 sollten also entweder den Abschlag deutlich unter 200 Meter einplanen, oder merklich über 200. Dann ist jedoch wirklich chirurgische Präzision gefragt, denn die Landezone für Ihren Drive wäre dann keine 30 Meter breit mit Wasserhindernissen auf beiden Seiten.

Das gleiche gilt nun für die Annäherungen von Gruppe 1 und 2.

Wenn Sie zur Gruppe 1 und 2 gehören sollten Sie versuchen die Schläge so zu kalkulieren, dass Sie Ihre Annäherung entweder aus 120 Metern Entfernung oder aus einer Distanz von ca 40 Metern spielen können. Jedoch Aufgepasst, exakt bei 43 Metern vor dem Grün beginnt ein leicht versteckter, jedoch großer Bunker welcher für einen Grünbunker zu weit weg und für einen Fairwaybunker zu nah am Grün platziert ist. Das sehr kleine Grün wird zusätzlich durch 3 weitere Bunker effektiv verteidigt, sodass für eine Annäherung fast nur ein hoher Pitch bleibt, es sei denn Ihr Ball liegt so optimal, dass Sie diesen rollend zur Fahne bringen können.

Wenn Sie diese Bahn ohne Ballverlust oder Strafschlag beenden haben sie das schlimmste meisterlich hinter sich gebracht. Die folgende Bahn 18 erscheint dagegen fast wie Erholung...

 

 

Mike Karl (mk)

das-inselradio-mallorca · Golf Capdepera

Capdepera Golf

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