Der staatliche Wetterdienst AEMET hat eine interne Ermittlung eingeleitet. Ziel ist es, herauszufinden, warum vor einer Woche während der Flutkatastrophe auf Mallorca erst viel zu spät Alarmstufe rot ausgerufen wurde.
Während in Sant Llorenç die Straßen schon ab 19:30 Uhr überflutet waren, erhöhte der staatliche Wetterdienst erst nach 22:00 Uhr die Wetterwarnstufe von Orange auf Rot. Die Warnung kam also für die Betroffenen viel zu spät. Kritik hagelt es vor allem von Seiten der Balearenregierung, die sogar so weit geht und sagt, dass die Warnungen niemandem etwas gebracht haben. Beim Wetterdienst heißt es unterdessen, dass alle vorgeschriebenen Arbeits- und Kommunikationswege eingehalten wurden.
Dazu muss man allerdings sagen, dass die Zuständigkeit für die Festlegung von Wetterwarnstufen beim Wetteramt in Katalonien liegt, also 250 Kilometer von der Insel entfernt. Dorthin geben Mallorcas Meteorologen ihre Infos. Bevor diese jedoch veröffentlicht werden, bedarf es auch noch der Zustimmung des Wetteramtes in Madrid.
Jetzt muss überprüft werden, ob diese komplizierten Kommunikationswege mit dazu geführt haben, dass eine Warnung am Tag der Flutkatastrophe von Sant Llorenç zu spät ausgesprochen wurde.
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