Mallorcas Müllverbrennungsanlage Son Reus ist am Rande ihrer Kapazität. Um den anfallenden Abfall nach wie vor aufbereiten zu können, ist dringend eine Erweiterung der Einrichtung notwendig und die soll jetzt kommen. Das Entsorgungsunternehmen „Tirme“ investiert insgesamt 9,2 Millionen Euro, um die Anlage kurzfristig um eine halbe Million Kubikmeter zu erweitern.
Auf Mallorca wird aktuell doppelt so viel Müll produziert, wie der Inselrat 2002 eigentlich vorausgesagt hatte. Das hängt zum einen mit den stark gestiegenen Touristenzahlen zusammen. Aber auch in Sachen Recycling hängen die Inseln zurück. Dadurch wachsen in der Müllverbrennungsanlage Son Reus die Berge an verbranntem Abfall. Eigentlich dürfen sie nur 12,4 Meter hoch sein, der Inselrat hat jetzt jedoch, angesichts dieser Situation erlaubt, dass eine Höhe von bis zu 20 Metern erreicht werden darf.
Unterdessen arbeitet man auf den Balearen auch an einem neuen Müllgesetz: In diesem Rahmen wird darüber nachgedacht, ab 2020 nicht nur Plastiktüten sondern auch den Verkauf von Kaffee-Kapseln, Strohhalmen und Ohrenstäbchen auf den Inseln zu verbieten.