Überschwemmungen, Straßensperrungen, gesperrte Tunnel, verspätete Flüge, umgestürzte Bäume und rund 1.400 Haushalte ohne Strom, das ist die Bilanz des gestrigen Unwetters auf Mallorca.
Besonders heftig war der Sturm im Südosten der Insel. Laut staatlichem Wetterdienst Aemet regnete es dort im Laufe des Tages fast 100 Liter pro Quadratmeter, der Wind erreichte bis zu 104 Stundenkilometer. Weil Äste auf die Fahrbahn gestürzt waren, musste die Landstraße zwischen Campos und Sa Ràpita zeitweise gesperrt werden. Für den Verkehr geschlossen wurde aber auch die Strecke von Puigpunyent nach Es Capdellà, dort waren große Felsbrocken auf die Straße gefallen. Rund um Santanyí fiel zudem das Strom- und Telefonnetz aus und eine Frau wurde in ihrem Auto in Cala d’Or von den Wassermassen überrascht, sie verließ ihr Fahrzeug und musste den Bereich schwimmend verlassen.
Bei dem gestrigen Unwetter hat es sich laut der Meteorologen um die sogenannte „gota fría“ gehandelt, also den ersten kalten Regen nach dem Sommer, der als Vorbote für den Herbst gilt. Die „gota fría“ tritt auf, wenn kalte Luftmassen auf das noch relativ warme Meer treffen.