Im September 2016 wurde auf Mallorca ein Radfahrer von einem PKW erfasst und getötet, die Fahrerin des Unfallwagens war stark alkoholisiert - der Alkoholtest hatte fast eine Promille ergeben.
Die 36-jährige Französin hat gestern vor Gericht ausgesagt, dass sie sich an den Moment des Zusammenstoßes nicht erinnern könne. Sie und ihr Freund hätten jedoch den ganzen Tag Alkohol getrunken, bevor sie sich hinters Steuer setzte. Augenzeugen hatten berichtet, dass laute Musik aus dem Opel Corsa dröhnte und der Wagen Zick-Zack fuhr. Die Unfallfahrerin war sichtlich ergriffen, zitterte und weinte, als sie ihre Aussage machte.
Der Gerichtssaal war voll mit Angehörigen und Freunden des Getöteten, ein 44 Jahre alter Polizist und Familienvater aus Sineu. Dieser war mit seinem Sohn auf der alten Landstraße von Sineu mit dem Rad unterwegs, als die beiden von dem Fahrzeug erfasst wurden. Der Junge wurde beim Zusammenprall leicht verletzt. Allerdings soll er stark traumatisiert und in psychologischer Behandlung sein. Die Frau des Getöteten war zum Zeitpunkt des Unfalls schwanger und hat nun neben ihrem Sohn auch eine Tochter.
Der Staatsanwalt fordert wegen fahrlässiger Tötung drei Jahre und neun Monate Haft für die Unfallfahrerin sowie den Entzug des Führerscheins. 50.000 Euro Schmerzensgeld an die Hinterbliebenen musste sie bereits bezahlen.
- ANZEIGE -